Meine Geschichte
Ich möchte dir kurz erzählen, was ich selbst für Erfahrungen mit Leistenschmerzen gemacht habe...
Fußball war immer meine große Leidenschaft – ein fester Bestandteil meines Lebens.
Doch bei einem ganz normalen Training, während einer einfachen Passübung, spürte ich plötzlich einen leichten Schmerz in der Leiste. Die erste Diagnose lautete Muskelfaserriss – doch im Nachhinein stellte sich das als Fehldiagnose heraus.
Denn die Schmerzen blieben – und wurden mit der Zeit stärker.
Ich suchte verschiedene Ärztinnen auf und erhielt unterschiedliche Einschätzungen, doch keine führte zu nachhaltiger Besserung. Häufig lautete der Rat: erstmal kein Sport und Schmerzmittel. Trotz zahlreichen Behandlungsansätzen bei Physiotherapeutinnen, Osteopath*innen und weiteren Fachpersonen blieben die Beschwerden bestehen. Die Hoffnung auf eine Rückkehr zum Fußball wurde mit jedem Monat kleiner.
Zwei Aussagen aus dem Gesundheitssystem haben sich mir besonders eingebrannt:
„Beenden Sie lieber Ihr Sportstudium – es ist ungewiss, ob Sie je wieder richtig Sport machen können.“
„Es gibt fünf mögliche Ursachen für Leistenschmerzen – bei Ihnen liegen alle fünf vor.“
Das war mein Tiefpunkt. Und zugleich der Wendepunkt.
Ich erkannte: Ich muss selbst aktiv werden. Ich begann ein Physiotherapie-Studium und beschäftigte mich intensiv mit Schmerzmechanismen, dem Bewegungsapparat und Trainingslehre.
In einer Hausarbeit widmete ich mich gezielt dem Thema adduktorenbedingte Leistenschmerzen – und startete ein wissenschaftlich fundiertes Trainingsprogramm.
Der Weg war lang. Vom ersten vorsichtigen Reiz bis zum voll belastbaren Spiel verging fast ein Jahr.
Doch nach insgesamt drei Jahren konnte ich endlich wieder mein erstes Fußballspiel machen.
Ich hatte Gänsehaut und war lange nicht mehr so glücklich.